DIY – Das Flügeltüren-Aufhalte-Dingens

Ich gebe zu, der Name für diesen kleinen Helfer ist schon etwas … sperrig. Egal.

Viele, die einen etwas älteren Kastenwagen mit Flügeltüren besitzen, kennen das Problem: Die Bänder der Türen, die dafür sorgen, dass diese in einen bestimmten Position stehen bleiben sind ausgeleiert. Wenn Dein Camper gerade steht, ist das kein großes Problem. Bei einem schrägen Stellplatz oder Seitenwind kann das aber ganz schön nervig sein, wenn permanent die Türe zu fällt.

Wem hier das austauschen der Bänder zu aufwändig oder zu teuer ist, für den habe ich hier eine günstige Möglichkeit, das Problem zu lösen: Unser Flügeltüren-Aufhalte-Dingens (FTAD).

Ich habe aktuell nur einen VW T6 Kastenwagen zur Verfügung. Das heisst, alle Maße beziehen sich auf dieses Fahrzeug. Für einen anderen Fahrzeugtyp musst Du Dir die richtigen Maße selbst ausmessen oder ausprobieren.

Für unseren FTAD habe ich folgende Materialien verwendet:

  • 2 Aluminiumleisten 1000 x 25 x 2 mm
  • 2 Schrauben M4 x 10 mit (Flügel)Muttern

Die eloxierten Aluleisten gibt es in jedem Baumarkt. Wenn es keine Meterstücke gibt, nimmst Du einfach eine 2m Leiste und teilst sie in der Mitte.


 In jede Leiste bohrst Du jetzt ein Langloch von ca. 10 x 17mm. Dabei muss vorne ein Steg von 5 – 6mm stehen bleiben. Am besten bohrst Du erst zwei kleine Löcher vor und bohrst diese dann auf das gewünschte Maß auf. Dabei kann der Bohrer etwas verlaufen. Das spielt für die Funktion aber keine Rolle. Zwischen den Löchern bleibt eine kleine Ecke stehen, die wir mit einer Feile begradigen.


Die Ränder des Langloches gut entgraten und die Ecken der Aluleisten abrunden, das schont am Ende nicht nur Deine Finger.

Auf den Seiten mit den Langlöcher machst Du Dir jetzt eine Markierung bei ca. 7-8 cm. Spanne das Ende bis zur Markierung in einen Schraubstock oder klemme es an einer Tischplatte mit einer Schraubzwinge fest. Eine weitere Markierung setzt Du jetzt ca. 6-7 cm weiter (es kommt auf 1mm nicht an). Hier setzt Du jetzt eine weitere Schraubzwinge an. Mit deren Hilfe kannst Du jetzt die Schiene um 90° verdrehen. Das schafft Stabilität. 



Vorsicht, Aluminium bricht schneller als Stahl lässt sich daher nicht beliebig hin- und herbiegen.

Wenn Du alles richtig gemacht hast, kannst Du die Schienen bequem in die Schlosshaken der geöffneten Türen einrasten lassen. Mit der Handentriegelung löst Du die Schienen wieder.

 

Nun hältst Du beide eingerasteten Schienen in der geöffneten Position zusammen, so dass Du die die Enden der Schienen markieren kannst. Ein paar Klemmen oder Schraubzwingen sind dabei ganz hilfreich.

Möglichst nah an den jeweiligen Leistenenden bohrst Du jetzt ein Loch gleichzeitig durch beide Leisten. Beim zweiten Loch kannst du die beiden Leisten schon mit einer Schraube im ersten Loch vor verrutschen sichern.

Schrauben rein, Muttern drauf. Fertig. Du kannst jetzt Deine Flügeltüren mit dem FTAD unter normalen Bedingungen sicher offen halten. Wem die gesamte Konstruktion jetzt noch zu „labberig“ ist, der kann die Leistenüberlappung kürzer ausführen und in jede Leiste noch eine zusätzliche Verdrehung einbringen. 


 

Eine Skizze kannst Du hier herunterladen. Das Video zur Bastelanleitung findest Du hier. Viel Spaß beim nachbasteln.

Nachbauen auf eigene Gefahr.

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