Die Magnetleiste – nützlicher kleiner Helfer für kleines Geld

 

Auf der Suche nach Ideen, wofür man unseren Filz noch verwenden kann, kam uns folgender Gedanke: Aus ein paar Resten fertigen wir eine Magnetleiste. So ein Teil kann man überall gebrauchen, z.B. um irgendetwas aufzuhängen, die Hände frei zu haben, als Stativ fürs Handy etc. pp.


Als großer Fan von Neodym Magneten habe ich verschiedene Magnettypen immer in der Werkstatt rumfliegen oder eher rumkleben. Die kleinen Biester halten zusammen wie verrückt. Filz und Ringschrauben habe ich immer da und Dachlatten sowieso.

Für unsere Magnetleiste habe ich folgende Materialien verwendet:

  • 3 Neodym-Magnete Ø27 x 4mm mit Bohrung, Haltekraft 8 Kilo
  • 3 Spaxschrauben 4,5 x 20mm
  • 1 Stück Dachlatte 47 x 24mm, 350mm lang
  • 4 Ringschrauben mit Holzgewinde
  • 1 Reststück Selbstklebefilz 50 x 400mm

Als Werkzeug brauchen wir einen Forstnerbohrer mit 27mm Ø oder größer (ich hatte nur einen 30er zur Verfügung), einen 3mm Bohrer, einen Akkuschrauber und ein Cuttermesser.

Los geht’s.

Als erstes zeichnen wir uns die Löcher für die Magnete an. Ich habe mich für 3 Magnete entschieden. Die meisten Fahrzeuge haben viele Rundungen in der Karosserie und bei kurzen Abständen halten wenigstens 2 von 3 Magnete immer. Du kannst aber auch kleinere Stücke mit nur einem Magneten basteln.


Die Löcher für die Magnete bohren wir auf einer breiten Seite mit dem Forstnerbohrer so tief, dass der Magnet noch ganz knapp über das Holz herausragt. Also bei 4mm Dicke, bohre ich 3,5 – 3,8mm tief. Wenn du Magnete mit Bohrung verwendest, kann die Bohrung von Durchmesser größer sein als der Magnet. Wenn die die Dinger einkleben willst oder musst, sollte das Bohrloch dem Magnetdurchmesser entsprechen, damit hier auch noch eine Klemmwirkung erzielt wird.


 

Auf die andere breite Seite bohren wir unsere 3mm Löcher für die Ringschrauben vor. Ich habe mir dazu 4 Löcher markiert. Wie viele Löcher Du hier bohrst bleibt Dir überlassen. Aber achte darauf, dass die Löcher nicht in die Befestigungslöcher für die Magnete gehen.

Wenn das erledigt ist, kannst Du die Leiste noch kurz schleifen, lackieren, wachsen, beizen oder einfach so lassen, wie sie ist. Die Seite, auf der sich die Magnete befinden, solltest Du auf gar keinen Fall ölen oder wachsen, sonst hält der Klebefilz nicht.


Als nächstes kannst Du die Magnete einkleben bzw. anschrauben. Vorsicht beim Schrauben! Auf ganz fest folgt hier nicht ganz lose, sondern Gebrösel. Die Magnete platzen auseinander.

Selbstklebefilz
Danach kleben wir unseren Filzstreifen auf die Seite mit den Magneten. Damit ist unser Lack optimal vor Kratzern geschützt. Die 8 Kg Zugkraft meiner Magnete halten die Leiste trotzdem perfekt am Blech.

Auf der anderen Seite schrauben wir jetzt noch die Ringschrauben oder Haken ein und dann sind wir auch schon fertig. Unsere Magnetleiste können wir jetzt überall am Fahrzeug anhaften, wo wir einen einigermaßen geraden Blechuntergrund haben.

Wem das Ganze mit dem Filz auf dem glatten Blech zu rutschig ist und noch mehr Haltekraft wünscht, der ersetzt den Filz einfach durch eine dünne Gummimatte.

Eine Skizze dazu kannst Du übrigens hier herunterladen. DasVideo zur Bastelanleitung findest Du hier. Viel Spaß beim nachbasteln.

Nachbauen auf eigene Gefahr.

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